• Japan 2024

    Ryokan – SchiebetĂŒren und Reispapier

    Ryokan sind traditionelle japanische UnterkĂŒnfte, die es bereits seit Jahrhunderten gibt. Das Ă€lteste ist wohl 1.300 Jahre alt. 

    Sie befinden sich typischerweise in ruhigen Gegenden außerhalb der Stadtgebiete.

    Das unsere, Fukuzumiro, liegt direkt an einem Fluss, der uns mit seinem lauten Rauschen in den Schlaf wiegt.

    Die RÀume und GebÀuden sind mit Tatamimatten ausgelegt. Im Kern bestehen sie aus Reisstroh, das von weicherem, gewobenen Binsenstroh umwickelt ist.

    Jeder Raum hat zig SchiebetĂŒren, welche mit Reispapier bespannt sind.

    Alles wirkt sehr leicht, dĂŒnn, zerbrechlich.

    Seine Schuhe gibt man am Eingang ab. Ein Ryokan wir niemals damit betreten.Man erhÀlt stattdessen SchlÀppchen.

    Beim Betreten des WCs mĂŒssen diese wiederum in spezielle Toiletten-Schuhe getauscht werden. Sie stehen am Eingang bereit und sind meist mit einem eindeutigen WC-Aufdruck gekennzeichnet.

    Ein Ryokan stellt seinen GĂ€sten Yukata (eine Art Morgenmantel) zur VerfĂŒgung. Den Yukata trĂ€gt man den ganzen Tag auf dem GelĂ€nde und japanische GĂ€ste nehmen ihn ĂŒblicherweise auch mit ins Onsen.

    Ein Onsen gehört oft auch dazu. Viele Ryokan sind in Gegenden zu finden, in denen es heiße Quellen (onsen). Als Gast kann man diese Quellen entweder in GemeinschaftsbĂ€dern oder in Privatnutzung genießen.

    Was ebenfalls zu einem Aufenthalt in einem Ryokan gehört ist ein japanisches FrĂŒhstĂŒck sowie ein Abendessen  Kaiseki genannt. Kaiseki st ein typisch japanische Essen –  ein Festmahl – welches aus vielen kleinen Gerichten besteht und in mehreren GĂ€ngen serviert wird. Misosuppe und Reis sind immer als Teil des MenĂŒs dabei, der Rest spiegelt lokale SpezialitĂ€ten und Zutaten wieder. MeeresfrĂŒchte in Form von Sashimi, saftigem Krebsfleisch oder einem wackeligen  MeeresfrĂŒchte-Stich. Gegessen wird im Zimmer.

    Ein Zimmer in einem traditionellen Ryokan verfĂŒgt in der Regel nicht ĂŒber ein Bett. Nach dem Abendessen werden die Tischchen ab- und weggerĂ€umt und ein Futon auf dem Boden vorbereitet. Futons bestehen aus einer faltbaren Matratze und einer warmen, kuscheligen Bettdecke und sind – man glaubt es nicht – total gemĂŒtlich.

    FĂŒr uns zustĂ€ndig ist Akiko. Sie schwebt um uns wie eine Feder. Ist unglaublich freundlich, bringt uns Tee, das Essen, richtet das Bett,..

    Wir fĂŒhlen uns anfĂ€nglich peinlich berĂŒhrt ob dieser extrem freundlichen und umsorgenden Art. Dies ist es aber, was Japaner an einem Ryokan lieben: sie gelten als Inbegriff des japanischen „Omotenashi“-Kundenservice. Na dann, genießen wir uns lassen und verwöhnen!

    Morgen geht es weiter in Richtung Westen nach Nara. Nara war von 710 bis 784 unter dem die Hauptsache Japans und ist ca. 380 km entfernt von Hakone. Wir werden zum ersten Mal mit dem berĂŒhmten Schnellzug Shinkansen fahren und 2x umsteigen mĂŒssen. In Deutschland undenkbar – hier fahren die ZĂŒge pĂŒnktlich- sollte also klappen.Wir sind gespannt, was uns so noch erwartet…und ist heute vor allem fĂŒr die vielen zahlen Hirsche bekannt, die durch den Nara Park laufe. Und einen Kn



  • Japan 2024

    NĂ€chster Stop: Hakone

    Hakone befindet sich ungefĂ€hr 100 Kilometer westlich von Tokio in den Bergen.

    Besonders bekannt ist Hakone fĂŒr zwei Dinge:

    Zum einen ist Hakone einer der bekanntesten Orte in Japan, um in den traditionellen Quellen, den sogenannten Onsen zu baden.

    Zum anderen befindet sich Hakone nicht weit vom Mount Fuji entfernt, sodass man bei klarer Sicht und viel GlĂŒck einen Blick auf das Nationalheiligtum werfen kann. Wir hatten heute kein GlĂŒck. Er lag komplett im Nebel…

    Hakone liegt zudem am Ufer des Ashi-Sees. Er ist ein Kratersee, der vor mehreren Tausend Jahren durch einen Ausbruch des Hakone- Vulkans entstanden ist (welcher im Übrigen immer noch aktiv ist).

    Der Hakone Schrein liegt ebenfalls sehr nah am Ashisee, was einen Besuch zum Muss macht.

    Owakudani ist ein aktives Vulkan-Tal, als „Jigokudani“, das Tal der Hölle, bekannt. Dieser Titel geht auf die vulkanischen Gase zurĂŒck, die unterhalb des Tales aufsteigen.

    Das Tal erreicht man ĂŒber eine Seilbahn. Bei der Fahrt mit der Seilbahn hat man einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung und kann gegen Ende auch bereits ins Tal sehen und die dampfenden Schwefelquellen beobachten.

    Besonderheit: hier werden Eier in dem SchwefeldÀmpfen zu schwarzen Eiern gegart. Der Verzehr eines Eies soll das Leben um 7 Jahre verlÀngern..

    Mit Bus, Boot, Seilbahn, Cable Car und Zug haben wir eine Runde um den Berg gedreht und hatten wirklich GlĂŒck mit dem Wetter.Es war Regen a

    Gesagt, dieser kam aber erst, als wie schon weiter im Quartier waren!