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Sakura
Sakura, das japanische Wort für Kirschblüten, steht für die Japaner für Vergänglichkeit und gleichsam ist es ein Symbol der Erneuerung. Diese kleinen, vergänglichen Blüten des Kirschblütenbaums sind für die Japaner mehr als nur eine einfache Blume. Sakura sind ein kulturelles Symbol und die inoffizielle Nationalblume Japans.
Da die Kirschblüten nur eine Woche lang blühen (manchmal bis zu 10 Tage), stehen sie in Japan für die Vergänglichkeit des Lebens. Die Kirschblüte erinnert die Menschen in Japan daran, dass das Leben kurz ist und dass es in vollen Zügen gelebt und genossen werden muss.
Aber Sakura – KirschblĂĽten sind auch ein Symbol der Erneuerung, denn sie markieren jedes Jahr das Ende des kalten Winters und den Beginn des FrĂĽhlings – ein Ereignis, das jedes Jahr von neuem beginnt.
Japaner besuchen während der Kirschblpte Parks und Gärten, um die Schönheit der blühenden Bäume zu bewundern und Picknicks unter den Bäumen zu veranstalten. Hanami ist eine schöne Gelegenheit, sich mit Freunden und Familie zu treffen. Dabei ist auch üblich, alkoholische Getränke und Snacks zu genießen.
Sakura-BlĂĽten sind fĂĽr die Japaner so wichtig, dass sie in vielen japanischen Kunstwerken, Mangas, Animes, Musiksongs, Mode, Verpackungen und in allen Arten von KonsumgĂĽtern zu finden sind.
Leider war es bisher in Japan ziemlich kalt. Eigentlich sollte die KirschblĂĽte schon in vollem Gange sein, ist sie aber leider nicht.
Wir in somit auf nehmen Toris und Bambusbäumen auch auf „Kirschbaum-Jagd“
Sogar Sake gibt es mit KirschblĂĽten
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Geheimnisvolle Welt der Geishas
„Gei“ (Kunst) – „Sha“ (Person)
Geishas, die „Personen der Kunst“, sind weibliche Künstlerinnen, die eine beeindruckende Bandbreite an traditionellen japanischen Künsten beherrschen. Von Musik und Tanz bis zu klassischer Literatur und Gesellschaftsspielen – Geishas sind wahre Meisterinnen ihres Handwerks und sie sind Künstlerinnen, KEINE Prostituierten!
Maikos – Schülerinnen der Kunst
Der Hauptunterschied zwischen Geishas hier in Kyoto werden sie Geikos genannt und Maikos liegt in ihrer Erfahrung und Ausbildung. Ihre Ausbildung dauert mehrere Jahre, bis sie ihre Fertigkeiten perfektioniert haben. Die Frauen beginnen oft schon im jungen Alter damit, sich auf das Leben als Geisha vorzubereiten.
In den historischen Stadtvierteln von Kyoto leben und arbeiten sie noch heute.
Dieses Haus sieht zunächst aus wie alle anderen, ist jedoch ein Boarding House. Also ein Wohnhaus für Maikos.
Die jungen Mädchen wohnen in einer Art WG mit andern Maikos, zum Teil sind auch Geikos mit untergebracht sowie mit einer House-Mother. Diese passt auf die zum Teil erst 15 Jahre alten Mädchen auf.
Auf den hölzernen Tafeln am Hauseingang stehen die Namen der Bewohnerinnen.
Der Tag einer Geiko ist durchstrukturiert und von Riten und Traditionen geprägt. Die Vorbereitung dauert Stunden – vom kunstvollen Anlegen des Kimonos bis zur akkuraten Gestaltung des Make-ups. Bevor die Nacht beginnt, verbringen sie Stunden damit, sich auf ihre Auftritte vorzubereiten.
Die Abende der Geikos sind geprägt von Eleganz und Finesse. In sogenannten Ozashiki, traditionellen Teehäusern, unterhalten sie ihre Gäste mit Musik, Tanz und Gesprächen. Das tiefe Verständnis für die japanische Kultur und die hohe Kunst der Unterhaltung machen diese Treffen wohl zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Teehäuser sind an den offiziellen Plaketten rechts neben der Türe, zu erkennen.
Wir haben insgesamt 3 Geikos an uns vorbei huschen sehen. Ein irres GefĂĽhl, da sich so viele Geschichten um diese Damen ranken.
Interessant auch noch zu wissen: eine Geiko lebt so lange in der WG, bis sie so gut ist, dass sie oft gebucht wird und sich selbst versorgen kann.
Sie darf so lange als Geiko arbeiten, wie sie will. Sie älteste Geiko in Kyoto soll wohl 91 Jahre alt sein.
Wenn sie heiratet, darf sie nicht mehr als Geiko arbeiten. Sollte sie sich aber scheiden lassen, darf sie wieder.
Und hier noch ein paar Eindrücke vom nächtlichen Geschehen in der Nähe der Geisha-Viertel.
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Nara – viele Tempel, zahme Rehe und Ăśbertourismus
Im strömenden Regen und 14 Grad Celsius sind wir in Hakone gestartet.
Unser Ziel: Nara – ca. 380 km westlich von Hakone.
Zunächst geht es mit dem Bus nach Odawara, von dort mit dem Shinkansen nach Kyoto und dann weiter mit einem anderen Zug nach Nara.
Das Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel ist super einfach in Japan. Wenn man weiĂź wie es geht, man die Schilder lesen kann und sich die Ticketautomaten auf englische Sprache umstellen lassen…
Scheinbar ist Nara eines der Highlights jeder Japan Rundreise.
Man findet hier unzählig viele Tempel und Schreine auf relativ engem Raum sowie zahme Rehe, die mit Reis-Crackern gefĂĽttert werden dĂĽrfen. In Nara kann man ins historische Japan eintauchen und genau das soll einen Besuch so spannend machen – steht in den ReisefĂĽhrern.
Zugegeben, die Fahrt war wirklich einmalig.
Der rasend schnelle Shinkansen ist eine Faszination. Sehr schön war auch die Fahrt in einem speziellen Zug mit großen Sightseeing Fenstern.
In Nara angekommen gingen wir direkt zu einem Fahrradverleih.
Wir waren etwas irritiert, da niemand zu sehen war. Auf einmal kam eine Stimme aus einem Computer und begrüßte uns. Die weibliche Stimme navigierte uns durch den Verleihvorgang. Nachdem wir ein Formular befüllt, Tickets gedruckt und auf das Formular geklebt, den Ausweis gescannt und am Automaten bezahlt hatten, bekamen wir von der freundlichen Stimme die Nummern für die Zahlenschlösser.
Etwas verwirrt aber auch glücklich, dass wir es geschafft hatten, radelten wir voll bepackt zur nächsten Bleibe:
Und dann… Rehe fĂĽttern
Danach stand eigentlich die Besichtigung diverser Tempel und Schreine auf dem Programm. Es waren allerdings ĂĽberall ewig lange Schlangen und so entschieden wir uns fĂĽr ’nur‘ Herumradeln. Haben dabei viele schöne Sachen entdeckt:
Zum Abendessen fanden wir ein tolles kleines Isakaya. AuĂźer uns nur Japaner/innen und auch keine englische Speisekarte. Bestellen also auf gut GlĂĽck. Lecker war es!!!
Nach dem Essen verschlug es uns noch in eine coole Bar.
War wieder ein toller Tag!
Als nächstes geht es weiter nach Kyoto. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet…