Japan 2024

Geheimnisvolle Welt der Geishas

„Gei“ (Kunst) – „Sha“ (Person)

Geishas, die „Personen der Kunst“, sind weibliche Künstlerinnen, die eine beeindruckende Bandbreite an traditionellen japanischen Künsten beherrschen. Von Musik und Tanz bis zu klassischer Literatur und Gesellschaftsspielen – Geishas sind wahre Meisterinnen ihres Handwerks und sie sind Künstlerinnen, KEINE Prostituierten!

Maikos – Schülerinnen der Kunst

Der Hauptunterschied zwischen Geishas hier in Kyoto werden sie Geikos genannt und Maikos liegt in ihrer Erfahrung und Ausbildung. Ihre Ausbildung dauert mehrere Jahre, bis sie ihre Fertigkeiten perfektioniert haben. Die Frauen beginnen oft schon im jungen Alter damit, sich auf das Leben als Geisha vorzubereiten.

In den historischen Stadtvierteln von Kyoto leben und arbeiten sie noch heute.

Dieses Haus sieht zunächst aus wie alle anderen, ist jedoch ein Boarding House. Also ein Wohnhaus für Maikos.

Die jungen Mädchen wohnen in einer Art WG mit andern Maikos, zum Teil sind auch Geikos mit untergebracht sowie mit einer House-Mother. Diese passt auf die zum Teil erst 15 Jahre alten Mädchen auf.

Auf den hölzernen Tafeln am Hauseingang stehen die Namen der Bewohnerinnen.

Der Tag einer Geiko ist durchstrukturiert und von Riten und Traditionen geprägt. Die Vorbereitung dauert Stunden – vom kunstvollen Anlegen des Kimonos bis zur akkuraten Gestaltung des Make-ups. Bevor die Nacht beginnt, verbringen sie Stunden damit, sich auf ihre Auftritte vorzubereiten.

Die Abende der Geikos sind geprägt von Eleganz und Finesse. In sogenannten Ozashiki, traditionellen Teehäusern, unterhalten sie ihre Gäste mit Musik, Tanz und Gesprächen. Das tiefe Verständnis für die japanische Kultur und die hohe Kunst der Unterhaltung machen diese Treffen wohl zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Teehäuser sind an den offiziellen Plaketten rechts neben der Türe, zu erkennen.

Wir haben insgesamt 3 Geikos an uns vorbei huschen sehen. Ein irres Gefühl, da sich so viele Geschichten um diese Damen ranken.

Interessant auch noch zu wissen: eine Geiko lebt so lange in der WG, bis sie so gut ist, dass sie oft gebucht wird und sich selbst versorgen kann.

Sie darf so lange als Geiko arbeiten, wie sie will. Sie älteste Geiko in Kyoto soll wohl 91 Jahre alt sein.

Wenn sie heiratet, darf sie nicht mehr als Geiko arbeiten. Sollte sie sich aber scheiden lassen, darf sie wieder.

Und hier noch ein paar Eindrücke vom nächtlichen Geschehen in der Nähe der Geisha-Viertel.