Ryokan – Schiebetüren und Reispapier
Ryokan sind traditionelle japanische Unterkünfte, die es bereits seit Jahrhunderten gibt. Das älteste ist wohl 1.300 Jahre alt.
Sie befinden sich typischerweise in ruhigen Gegenden außerhalb der Stadtgebiete.
Das unsere, Fukuzumiro, liegt direkt an einem Fluss, der uns mit seinem lauten Rauschen in den Schlaf wiegt.









Die Räume und Gebäuden sind mit Tatamimatten ausgelegt. Im Kern bestehen sie aus Reisstroh, das von weicherem, gewobenen Binsenstroh umwickelt ist.

Jeder Raum hat zig Schiebetüren, welche mit Reispapier bespannt sind.

Alles wirkt sehr leicht, dünn, zerbrechlich.
Seine Schuhe gibt man am Eingang ab. Ein Ryokan wir niemals damit betreten.Man erhält stattdessen Schläppchen.

Beim Betreten des WCs müssen diese wiederum in spezielle Toiletten-Schuhe getauscht werden. Sie stehen am Eingang bereit und sind meist mit einem eindeutigen WC-Aufdruck gekennzeichnet.

Ein Ryokan stellt seinen Gästen Yukata (eine Art Morgenmantel) zur Verfügung. Den Yukata trägt man den ganzen Tag auf dem Gelände und japanische Gäste nehmen ihn üblicherweise auch mit ins Onsen.

Ein Onsen gehört oft auch dazu. Viele Ryokan sind in Gegenden zu finden, in denen es heiße Quellen (onsen). Als Gast kann man diese Quellen entweder in Gemeinschaftsbädern oder in Privatnutzung genießen.

Was ebenfalls zu einem Aufenthalt in einem Ryokan gehört ist ein japanisches Frühstück sowie ein Abendessen Kaiseki genannt. Kaiseki st ein typisch japanische Essen – ein Festmahl – welches aus vielen kleinen Gerichten besteht und in mehreren Gängen serviert wird. Misosuppe und Reis sind immer als Teil des Menüs dabei, der Rest spiegelt lokale Spezialitäten und Zutaten wieder. Meeresfrüchte in Form von Sashimi, saftigem Krebsfleisch oder einem wackeligen Meeresfrüchte-Stich. Gegessen wird im Zimmer.










Ein Zimmer in einem traditionellen Ryokan verfügt in der Regel nicht über ein Bett. Nach dem Abendessen werden die Tischchen ab- und weggeräumt und ein Futon auf dem Boden vorbereitet. Futons bestehen aus einer faltbaren Matratze und einer warmen, kuscheligen Bettdecke und sind – man glaubt es nicht – total gemütlich.

Für uns zuständig ist Akiko. Sie schwebt um uns wie eine Feder. Ist unglaublich freundlich, bringt uns Tee, das Essen, richtet das Bett,..

Wir fühlen uns anfänglich peinlich berührt ob dieser extrem freundlichen und umsorgenden Art. Dies ist es aber, was Japaner an einem Ryokan lieben: sie gelten als Inbegriff des japanischen „Omotenashi“-Kundenservice. Na dann, genießen wir uns lassen und verwöhnen!
Morgen geht es weiter in Richtung Westen nach Nara. Nara war von 710 bis 784 unter dem die Hauptsache Japans und ist ca. 380 km entfernt von Hakone. Wir werden zum ersten Mal mit dem berühmten Schnellzug Shinkansen fahren und 2x umsteigen müssen. In Deutschland undenkbar – hier fahren die Züge pünktlich- sollte also klappen.Wir sind gespannt, was uns so noch erwartet…und ist heute vor allem für die vielen zahlen Hirsche bekannt, die durch den Nara Park laufe. Und einen Kn
